| Über die Chran von Fiorn Al’Karia, Vorsteher der Königlichen Staatsbibliothek Sorngongara, Wu-Ya-Shan  Seit vor sieben Jahren im Jahr des Feuers Chu-Chen die Chran entdeckte, wurden diese zum bestgehüteten offenen Geheimnis des Reiches. Zahllose Gerüchte kursieren seit damals 
                                            und auch die Magie der Spinnenpriesterin hat zur allgemeinen Verwirrung beigetragen. Ich möchte mich daher hier bemühen eine historisch wahrhafte Fassung der Chran-Geschichte wiederzugeben. Sie beruht 
                                            auf Erzählungen der Larks, des ersten Entdeckers Chu-Chen und jener vier Abenteurer, die Erg Korinar, die Schlafstadt der Chran entdeckten.  Es war lange Zeit vor dem ersten Erscheinen der Menschheit, da schloßen sich Wesen verschiedenartigster Völker zusammen, denen alle eine gleiche Gesinnung und die Verehrung 
                                            des Rabengottes Artan gemeinsam war. Diese Wesen nannten sich und ihre Gemeinschaft Chran, was so viel wie ‘rechtschaffen’ bedeutet. Artan machte aus ihnen ein neues Volk, aber er bat auch andere Götter 
                                            um eine Beteiligung, die ihm zum Teil auch halfen. Den zweitgrößten Anteil an der Formung der Chran hatte Ildru, die den Chran ihre neue Gestalt und ihre Liebe zur Nacht gab. Auch der Rachedämon Archar 
                                            schlich sich in der Maske der Parana in die Mitte der Götter und pflanzte in den Chran den Keim des unbändigen Zorns, der später oft über ihre sonstigen Characterzüge triumphieren sollte. Auch veränderte 
                                            er den Stoffwechsel der Chran derart, daß sie Unmengen an Fleisch brauchten, um ihren Hunger zu stillen. Leider erkannte Artan die Schliche Archars zu spät und so kam es, daß Parana selbst als Göttin des 
                                            Friendens keinen Einfluß auf die Chran hatte. Die Chran bekamen eine katzenartige Gestalt von über zwei Metern Höhe. Rumpf und Gliedmaßen sind außerordentlich kräftig, Hände und Füßen sind mit 
                                            Krallen bewehrt. Beinahe alle haben ein seidiges, schwarzes Fell, nur ihre fünf Anführer, die Larks, sind weiß und auch etwas stärker und größer als das übrige Volk. Die fünf Larks haben die größte Nähe 
                                            zu Artan und sind somit Herrscher und Hphepriester zugleich. Sie stehen gleichberechtigt nebeneinander, teilen sich aber die Aufgaben, nach persönlichen Vorlieben.
 Nach ihrer Formung lebten die Chran fernab der anderen Völker in einem Gebirge im heutigen Corigani. In Zeiten des Krieges kämpfte ihre Armee an Artans Seite. Schnell gewannen 
                                            sie Ruhm durch ihre Stärke und ihre grenzenlose Tapferkeit. Der Name Chran war auf allen Schlachtfeldern der Welt bekannt und gefürchtet. Doch die Zeit der Götterkriege ging vorüber und das Zeitalter der 
                                            Menschen kam. Die Götter beschloßen die Verbannung dieser ewig hungrigen Kämpfer und Artan baute ihnen die Stadt Erg Korinar unter den Rothornbergen, wo sie lebten bis sie einer nach dem anderen in 
                                            tiefen Schlaf fielen aus dem sie mit normalen Mittel nicht zu erwecken waren. Während die Chran-Bürger einschliefen wachte die Chran Armee unter Führung eines Larks über sie. Nachdem die vier anderen 
                                            Larks als letztes eingeschlafen waren, versiegelten und tarnten die Krieger den Zugang nach Erg Korinar. Dann legten sie sich selbst in Kuba Anacheth zur Ruhe nieder.  Die Jahrhunderte vergingen und die Chran gerieten in Vergessenheit. Aber nur fast, denn der Spinnenkult der Marilith vergaß seine alten Feinde nicht. Durch ihre Magie gelang 
                                            es den Spinnen die Schlafstätten der Chran ausfindig zu machen, doch es war ihnen nicht möglich die Schläfer zu töten. Die Spinnengöttin glaubte, daß die Chran wiedererweckt werden würden, falls sie 
                                            versuchen sollte, wieder mehr Macht auf Myra zu gewinnen. Ihr war klar, daß sie die Erweckung nicht verhindern konnte, doch unter Aufbietung all ihrer Macht gelang es ihr, das Schicksal ein klein wenig 
                                            zu verändern. Sie sorgte dafür, daß die Erweckung verfrüht statt fand zur Zeit des Feuers und durch Beeinflußung der Erinnerung der Chran gelang es ihr, denen einzuflüstern, daß sie auf Artans Geheiß im 
                                            Jahr des Feuers gegen die Finsternis kämpfen sollten. Die Spinnen verursachten ein Erdbeben und der Läufer Chu-Chen fand den Zugang zu Kuba Anacheth. Scheinbar nur durch einen glücklichen Zufall erweckte 
                                            er die Chran-Krieger bevor er von einer Riesenspinne verspeist werden konnte. Die Chran töteten die Spinne, doch waren sie wie sich später herausstellte durch die Spinnenmagie gezeichnet worden. Sie 
                                            konnten sich nicht an ihre Brüder und Schwestern in Erg Korinar erinnern und glaubten, wie die Spinnen es geplant hatten, nun gegen die Finsternis kämpfen zu müssen.  Doch zum Glück herrschte zu jener Zeit tiefer Frieden im Stauros Coriganis und Artans Höchstpriester Dschengi de Houlauya überzeugte die Chran dazu, sich noch versteckt zu 
                                            halten. Schließlich überwanden im Jahre 414 n.P. vier tapfere Abenteurer die Fallen der Spinne und fanden Erg Korinar. Dort erweckten sie die dort schlafenden Chran und so wurde die Hinterlist der 
                                            Spinnengöttin schließlich offenbar.   |